
Es hat nur knapp vier Wochen gedauert, die Lücke an der Spitze des Klinikums Mittelbaden (KMB) zu schließen. In einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat Felix Brenneisen zum neuen kaufmännischen Geschäftsführer bestellt. Der studierte Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Soziales/Gesundheit werde das Amt voraussichtlich zum Jahresbeginn 2025 antreten, teilt das Klinikum mit.
Bis dahin kommt, wie schon berichtet, übergangsweise Cord Meyer von der Oberender AG ins Haus und wird es zusammen mit dem medizinischen Geschäftsführer Privatdozent Dr. Thomas Iber und Pflegedirektorin Anja König leiten.
Diese Lösung wurde nötig, weil der bisherige kaufmännische Geschäftsführer Daniel Herke seinen Vertrag auf eigenen Wunsch vorzeitig beendet. Er sei mit Wirkung zum 1. August von seinen Aufgaben entbunden und stehe dem Klinikum bis zum Jahresende in beratender Funktion für eine Übergabe zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung weiter. Thomas Iber übernehme zum 1. August die Sprecherfunktion für das Klinikum.
Felix Brenneisen ist seit April 2016 Vorstand des DRK-Kreisverbands Bühl-Achern mit rund 550 Mitarbeitern. Seit vier Jahren ist der 42-Jährige außerdem Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Baden-Baden. Zuvor hatte er die Geschäfte der Rot-Kreuz-Verbände Offenburg und Lahr geführt. Ferner bringe Brenneisen eine große Expertise auf dem Gebiet des Rettungsdienstes mit und arbeite bereits seit Jahren eng mit den Notaufnahmen des KMB zusammen, so das Klinikum.
Neuer Gesellschaftervertrag
Neben der Personalie wurde auch ein neuer Gesellschaftervertrag vorgestellt. Laut KMB verschieben sich die bisherigen Gesellschafteranteile für den Landkreis Rastatt von bislang 60 Prozent auf künftig 70,5 Prozent und für die Stadt Baden-Baden von 40 Prozent auf 29,5 Prozent. Hintergrund ist das geplante Zentralklinikum am Münchfeldsee in Rastatt. Es werde eine neue gemeinnützige Gesellschaft mit dem Namen Klinikum Baden-Baden/Rastatt gegründet, die das Personal übernehme.
Es sei vertraglich geregelt, dass für Beschlüsse die einfache Mehrheit gelte, nur wenn es um Immobilien in Baden-Baden gehe, sei eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich. Ferner sei vertragsgemäß geregelt, dass der Stadt Baden-Baden durch den künftigen Klinikstandort in Rastatt keine steuerlichen Nachteile entstehen.
Der neue Gesellschaftervertrag solle so bald wie möglich in Kraft treten. Eigentlich hätten am 21. und 22. Oktober im Gemeinderat Baden-Baden und im Kreistag Rastatt nacheinander die Grundsatzbeschlüsse zum geplanten Klinikneubau erfolgen sollen, so das KMB. Aufgrund der erforderlichen Wiederholungswahl in den Rastatter Ortsteilen, die auch den Kreistag betreffe, verschiebe sich die Entscheidung jedoch auf November. Die grundlegenden Beschlüsse einschließlich Klinikstandort und Finanzierungskonzept sollen nun am 25. November im Gemeinderat in Baden-Baden und 26. November im Rastatter Kreistag fallen.






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