
Ende März ist Schluss. Dann verlasse Dr. Günther Flämig auf eigenen Wunsch die Krupp Krankenhäuser in Rüttenscheid und Steele, wie es in einer Mitteilung heißt. Sein Ausscheiden werde „von beiderseitiger Wertschätzung getragen“. Flämig war seit 2011 Geschäftsführer der beiden Häuser. „Nach über 13 Jahren in der Verantwortung übergebe ich mit Zuversicht und Stolz die Geschäfte an meine Nachfolgerinnen“, sagt er.
Als neue Doppelspitze haben, wie berichtet, mittlerweile schon Dr. Michaela Lemm und Susanne Diefenthal die Leitung übernommen. Flämig war zunächst noch in der Geschäftsführung verblieben, hatte für den Übergang der Geschäfte gesorgt und insbesondere weiter am „Essener Modell“ mitgearbeitet. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung freue sich, mit Diefenthal und Lemm zwei – insbesondere für Restrukturierungsprozesse – erfahrene Expertinnen gewonnen zu haben, heißt es weiter. Ihre Aufgabe werde es sein, mit der Belegschaft zügig und konsequent alle anstehenden Maßnahmen umzusetzen.
Amtsgericht bestätig Insolvenzplan
Die studierte Volljuristin Diefenthal ist seit 2010 im Krankenhausmanagement tätig und war zuletzt Mitglied der Geschäftsführung der München Klinik gGmbH. Lemm ist interimistisch in die Geschäftsführung eingetreten, um den Sanierungsprozess am Standort in Steele und die Restrukturierungsmaßnahmen für beide Krankenhäuser voranzutreiben. Die Diplom-Kauffrau berät seit mehr als 20 Jahren Krankenhäuser und ist Geschäftsführerin der hcb GmbH in Essen.
Pünktlich zu Flämigs Abgang hat die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan für das Alfried Krupp Krankenhaus Steele zugestimmt, und das Amtsgericht Essen hat ihn bestätigt. Wie geplant werde das Haus das rechtliche Eigenverwaltungsverfahren zum 31. März 2024 beenden, teilt das Unternehmen mit. Nun würden die im Zukunftskonzept verankerten Sanierungsmaßnahmen fortgesetzt.
Den Angaben zufolge bleibt das Leistungsspektrum des Hauses – mit Ausnahme des Schlaflabors – erhalten. Es orientiere sich jetzt aber „passgenauer an den Bedürfnissen der Patienten“. Neben dem Sanierungsplan für Steele sei eine Medizinstrategie erarbeitet worden, die für beide Häuser eine Zukunft verspreche.





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