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Deitmaring hört aufFEK-Chefin Kerstin Ganskopf geht zu Maltesern nach Flensburg

Die im Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster ausscheidende Kerstin Ganskopf wechselt nach Flensburg. Im St. Franziskus-Hospital der Malteser übernimmt sie die Geschäftsführung von Klaus Deitmaring – samt Fusionsplänen.

Kerstin Ganskopf
FEK
Kerstin Ganskopf wird Geschäftsführerin des Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital in Flensburg.

Es ist ein bedeutender Einschnitt am Flensburger Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital: Nach 27 Jahren geht Geschäftsführer Klaus Deitmaring in den Ruhestand. Die Nachfolge wird ab Oktober Kerstin Ganskopf übernehmen, die aktuell noch das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) in Neumünster leitet.

Der Aufsichtsrat des FEK hatte vor kurzem darüber informiert, dass sich Ganskopf einer neuen beruflichen Herausforderung stellen möchte. Deshalb sei man übereingekommen, das Arbeitsverhältnis zum 30. September zu beenden. In dem kommunalen Haus war Ganskopf im Juli 2020 angetreten. Davor war sie ab 2007 kaufmännische Direktorin und Geschäftsführerin im Sankt Elisabeth Krankenhaus in Eutin.

Keine Auswirkung auf Bad-Bramstedt-Übernahme

Durch ihren Weggang sei das Verfahren zur Übernahme des akutsomatischen Bereiches des insolventen Klinikums Bad Bramstedt „ausdrücklich nicht beeinträchtigt“, betonen Ganskopf und der FEK-Aufsichtsratsvorsitzende Hauke Hansen. Das FEK und die Düsseldorfer IGPmed waren im Januar als Investoren präsentiert worden. IGPmed soll den Reha-Bereich in Bad Bramstedt übernehmen. Seitdem ist das Verfahren noch in der Schwebe, weil die Banken die Voraussetzungen für die Vergabe von Krediten verändert haben. Aktuell liefen Gespräche mit den Kreditgebern, heißt es in Neumünster auf Nachfrage von kma.

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Bis Ganskopf ihre neue Aufgabe in Flensburg übernimmt, werden dort Philipp zu Löwenstein und der Kaufmännische Direktor Sascha Falk kommissarisch verantwortlich sein. Zu Löwenstein ist Generalbevollmächtigter der Malteser Deutschland gGmbH für das Krankenhaus Neubau- und Fusionsprojekt Malteser-Diako Klinikum. Er verfüge über mehrjährige Erfahrung in der Geschäftsführung von Krankenhäusern, teilen die Malteser mit, zuletzt in der Marienhaus Kliniken Gruppe. Sascha Falk ist seit 2007 im St. Franziskus-Hospital tätig, unter anderem als Leiter des Krankenhauscontrollings und seit 2022 als Kaufmännischer Direktor.

Klinikneubau am Peelwatt

Der jetzt ausscheidende Klaus Deitmaring war 1997 nach Flensburg gekommen. Unter seiner Führung wurde damals die heutige Malteser Norddeutschland gGmbH-Betriebsgesellschaft gegründet, der regional bis zu 16 Einrichtungen oder Tochtergesellschaften angehörten – unter anderem acht Pflegeinrichtungen in Wismar, Travemünde, Hamburg und Flensburg sowie das Katharinen-Hospiz am Park und das Ökumenische Bildungszentrum in Flensburg. Die letzten beiden, so die Malteser, standen für die neue Klinikgesellschaft Malteser-Diako Klinikum gGmbH Pate, denn sie werden ebenfalls mit der Diako betrieben. Jetzt nehme ein Klinikneubau am Peelwatt Gestalt an, so Ulf Reermann, Geschäftsführer der Malteser Deutschland: „Dass wir jetzt gemeinsam mit der Diako dieses für die Region überaus wichtige Projekt umsetzen können, haben wir zu großen Teilen Klaus Deitmaring zu verdanken.“

Medizinstrategie und Namenssuche

Im Jahr 2030 sollen das St. Franziskus-Hospital und das Diako Krankenhaus zum künftigen Flensburger Klinikum fusionieren. Nach der bisherigen Planung soll im Laufe des Jahres 2025 die Auswahl des Architekturbüros für das Projekt am Peelwatt stattfinden. Aktuell werde derzeit mit Consus Health die grundlegende somatische und psychiatrische Medizinstrategie für die zukünftige Gesundheitsversorgung erarbeitet, heißt es in Flensburg. Parallel läuft ein öffentlicher Ideenwettbewerb für den Namen des neuen Klinikums. Bis zum 24. Mai sei die Bevölkerung eingeladen, Vorschläge einzureichen, so Geschäftsführer Thorsten Stolpe: „Der neue Name soll auch symbolisch den gemeinsamen Neuanfang markieren – und im Vergleich zum jetzigen Arbeitstitel ‚Malteser-Diako Klinikum‘ einfacher über die Lippen gehen.“

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