
Das Ausschreibungsverfahren des Städtischen Klinikums Karlsruhe ist abgeschlossen, die Wahl ist getroffen: Prof. Martin Holderried wird ab 1. Oktober 2025 neuer Geschäftsführer des medizinischen Bereichs. Zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Markus Heming wird er das Klinikum leiten.
Bereits im September letzten Jahres verließ der ehemalige medizinische Geschäftsführer Michael Geißler das Haus, um nach Leipzig an das Klinikum St. Georg zu gehen. Seitdem war das Klinikum Karlsruhe auf der Suche nach einer Nachfolge.
Die Entscheidung basiere unter anderem auf den Plänen einer neuen strategischen Ausrichtung, die der Aufsichtsrat verfolge, heißt es in einer Mitteilung. Der zukünftige Geschäftsführer sei ein Experte in digitalen Themen, so Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Bettina Lisbach: „Mit Professor Martin Holderried haben wir einen erfahrenen Mediziner und Klinikmanager gewonnen, der medizinisches Wissen mit wirtschaftlichem Verständnis und einer umfassenden digitalen Expertise verbindet.“
Komplexer Werdegang
Der aus Baden-Württemberg stammende Holderried studierte Humanmedizin auf gleich drei unterschiedlichen Kontinenten. So besuchte er neben der Eberhard-Karls-Universität Tübingen auch das Baylor College of Medicine (Houston, Texas, USA) der Harvard Medical School sowie die University of Cape Town (Kapstadt, Südafrika). Daneben verfügt der 48-Jährige über einen Master of Science in Healthcare Management und eine Facharztausbildung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Er promovierte im medizinischen und im betriebswirtschaftlichen Bereich.

Aktuell ist Martin Holderried noch Geschäftsführer des Zentralbereichs Medizin am Universitätsklinikum Tübingen (UKT). Dort verantwortet er das Struktur-, Prozess- und Qualitätsmanagement. Gleichzeitig hat er den Hut als Chief Medical Information Officer (CMIO) für die Digitalisierung der Krankenversorgung sowie den effizienten Einsatz digitaler Anwendungen am UKT auf.
Neben seiner Haupttätigkeit am UKT beteiligt sich Holderried noch am Aufbau der landesweiten Medi:cus-Gesundheitscloud in Baden-Württemberg und ist Sprecher aller dazugehörigen Arbeitsgruppen. Des Weiteren geht er seit 2021 einem Lehrauftrag am Institut für Health Care & Public Management an der Universität Hohenheim nach und forscht in den Bereichen Medizin, Medizinmanagement und Digitalisierung.
Gemeinsame Ziele
Das neue Führungsduo blickt auf große Veränderungen am Klinikum Karlsruhe. Ziel sei es, das Haus bestmöglich als Maximalversorger für Karlsruhe und Umgebung weiterzuentwickeln, erklärt Heming. „Gemeinsam werden wir das Klinikum als leistungsfähigen und innovativen Maximalversorger weiterentwickeln – und so auch künftig die bestmögliche Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten gewährleisten – mit modernster Medizin und starken interdisziplinären Strukturen“, ergänzt Holderried.







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