
Mehrere Jahre wurde an zunächst drei Standorten getestet – nun sind die Verantwortlichen bei Agaplesion überzeugt: Künftig sollen die Beschäftigen von 18 Krankenhäusern des evangelischen Gesundheitskonzerns mit einer Selbstplanungssoftware „maximales Mitspracherecht beim Erstellen ihrer Dienstpläne“ haben. Dafür arbeitet Agaplesion mit dem Bremer Softwarehersteller Ortec zusammen.
Im Wettbewerb um gutes Personal gelte es, auf die Bedürfnisse einzugehen und neue Arbeitsmodelle zu ermöglichen, sagt Agaplesion-Personalvorständin Constance von Struensee. Die Software unterstütze den Konzern dabei, „unseren Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, sich bei der eigenen Dienstplanung intensiv einzubringen“. Das sei „ein ganz wichtiger Faktor für die Zufriedenheit“.
Ortec führe die Selbstplanung bis zum Jahresende 2028 an allen Klinikstandorten ein, teilt das Bremer Unternehmen mit – in Form einer App und eines Web-Portals für die Beschäftigten. Diese könnten sich ihren Dienstplan dann selbstständig zusammenstellen, so Dr. Hendrik Weyer, Director Operations bei Ortec: „Die Mitarbeitenden wählen über die App auf ihrem Smartphone oder am PC über das Web-Portal die Dienste aus, die sie bevorzugt belegen möchten.“ Im nächsten Schritt würden über die Software mögliche Über- und Unterbesetzungen in den jeweiligen Abteilungen optimiert, „und zwar ebenfalls durch die Mitarbeitenden selbst“, sagt Weyer.
Im Durchschnitt ist der Dienstplan zu 80 Prozent und mehr fertig.
Am Ende des Prozesses finalisierten die Planenden, Team- oder Stationsleitenden bei Agaplesion den Dienstplan – doch sei der „im Durchschnitt bereits vorher zu 80 Prozent und mehr fertig“, betont Weyer. Agaplesion nutze die Lösung als „Software as a Service“ (SaaS), so der Ortec-Manager. Sie laufe in einer sicheren Cloud, die sein Unternehmen bereitstelle, was dem Gesundheitskonzern eine eigene IT-Infrastruktur erspare.
„Im Rahmen der Optimierung werden alle gesetzlichen, tariflichen, innerbetrieblichen und die vorher eingegebenen persönlichen Vorgaben berücksichtigt“, betont Personalvorständin von Struensee. Alle notwendigen Parameter würden im Vorfeld im System hinterlegt, sodass die gesamte Dienstplanung unter anderem auf die Einhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) ausgerichtet werde. Gleichzeitig erhielten alle Berechtigten jederzeit einen umfassenden, transparenten Überblick über die aktuelle Dienstplansituation.








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