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Jahresergebnis 2024Leichter Defizitabbau bei den Kliniken Köln

Die Kliniken Köln haben ihren Umsatz gesteigert und ihr Defizit verringert. Mehr Fälle, mehr Pflegekräfte und Investitionen in moderne Medizin sollen die Zukunft sichern – trotz weiterhin schwieriger Lage.

Visualisierung Gesundheitscampus Köln
Kliniken Köln
Eine Visualisierung des neuen Gesundheitscampus Merheim der Kliniken Köln.

Die Kliniken der Stadt Köln haben ihr Jahresergebnis 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und das erwartete Defizit klar unterschritten. Bei einem Umsatz von 410 Millionen Euro (2023: 372 Millionen Euro) weist das Geschäftsjahr ein negatives Ergebnis von 25,1 Millionen Euro aus.

Gegenüber 2023 bedeutet dies eine Verbesserung um 3,5 Millionen Euro. Verglichen mit dem im Wirtschaftsplan prognostizierten Defizit von 113,4 Millionen Euro ergibt sich aber immerhin eine positive Abweichung von 88,3 Millionen Euro.

Die Kliniken erhielten von der Stadt Köln einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 73,3 Millionen Euro. Bereinigt um diesen Zuschuss wurde das geplante Ergebnis um 15 Millionen Euro übertroffen.

80 zusätzliche Pflegekräfte

Hauptgrund für die positive Entwicklung ist der Anstieg der stationären Fallzahlen um 2,3 Prozent. Durch die Einstellung von 80 zusätzlichen Pflegekräften konnte die pflegerische Versorgung um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet werden.

Auch in Zukunft werden die Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung einen hohen Stellenwert für das Klinikum haben, wie Prof. Axel Goßmann, Geschäftsführer der Kliniken Köln, betont.

Im Rahmen des Zukunftsprojekts „Gesundheitscampus Merheim“, das die Zusammenführung der Standorte Holweide und Amsterdamer Straße vorsieht, fließen derzeit umfangreiche Mittel in die Sanierung des Bettenhauses.

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Zukunftsprojekte und Stabilität

Zudem kündigte Geschäftsführer Daniel Dellmann Investitionen in die roboter-assistierte Chirurgie sowie in die Strahlentherapie mit neuen Linearbeschleunigern an. Auch die Vorbereitungen für den geplanten Neubau auf dem Merheimer Gelände haben begonnen.

Zur finanziellen Stabilisierung wandelte die Stadt Köln im Jahr 2024 ein bestehendes Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital um. Grundlage ist ein Gesamtpaket von 590 Millionen Euro für den Gesundheitscampus Merheim, ergänzt durch eine Einzelförderung des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 250 Millionen Euro.

Trotz der positiven Entwicklung sprechen die Kliniken von einer weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Lage. Ziel bleibe es, die medizinische und pflegerische Versorgung auf hohem Niveau zu sichern und gleichzeitig Strukturen und Prozesse zu optimieren.

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