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Niesky und RothenburgDas nächste Krankenhaus in Sachsen buhlt um neuen Träger

Die Diakoniestiftung in Sachsen will von der Diakonissenanstalt Dresden das Krankenhaus Emmaus Niesky übernehmen. Es soll mit dem Orthopädischen Zentrum in Rothenburg weiterentwickelt werden. Der Plan ist schon recht konkret.

Krankenhaus Emmaus Niesky
Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden e.V.
Das Krankenhaus Emmaus Niesky wurde zuletzt umfassend modernisiert.

Das Krankenhaus Emmaus Niesky in Sachsen könnte schon bald den Träger wechseln. Man befinde sich dazu „in konstruktiven Gesprächen“ mit der Diakoniestiftung in Sachsen, teilt die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden mit. Es gehe um einen möglichen Übergang der Trägerschaft ab 2026.

Ziel der Gespräche sei es, den diakonischen Charakter der Einrichtung in Niesky und die Gesundheitsversorgung in der Region langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Die Diakoniestiftung ist unter anderem schon im Landkreis Görlitz aktiv, wo sie das Orthopädische Zentrum in Rothenburg betreibt.

Ambulante Strukturen bleiben erhalten

Dem potenziellen neuen Träger gehe es darum, zukunftsfähige Strukturen aufzubauen, die dem KHVVG entsprechen, um das Leistungsspektrum beider Häuser zu erhalten. Den Angaben zufolge werde die Stiftung neben den stationären Bereichen auch die ambulanten Versorgungsstrukturen der „Facharztzentren Niesky“ erhalten und die Rehaklinik am Standort Rothenburg erweitern.

Alle Beteiligten zeigen sich erfreut über den bisherigen Verlauf der Gespräche.

In einem „vertrauensvollen und lösungsorientierten Dialog“ werde nun ausgelotet, wie eine tragfähige Perspektive für das Krankenhaus in Niesky gestaltet werden könne. Zwar sei derzeit noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden, doch alle Beteiligten zeigten sich „erfreut über den bisherigen Verlauf der Gespräche“, heißt es in der Mitteilung. Man befinde sich auf einem guten Weg.

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Niesky und Rothenburg sowie die Sicherung der Arbeitsplätze hätten für beide Träger höchste Priorität, betonen die Verantwortlichen. Ebenso wichtig sei ihnen, „dass der diakonische Charakter ihrer Einrichtungen erhalten bleibt“. Die Mitarbeitenden beider Häuser seien über den derzeitigen Stand der Gespräche informiert worden. In Projektgruppen sollen sie nun in den Umsetzungsprozess eingebunden werden.

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Die Diakonissenanstalt Dresden hat die Betriebsführung des Krankenhauses Emmaus Niesky im Jahr 2015 übernommen. Mit fünf fachärztlichen Sprechstunden betreibt der Krankenhausträger nach eigenen Angaben einen erheblichen Teil der ambulanten medizinischen Versorgung in und um Niesky. Auch eine Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen ist in das Krankenhaus integriert. Neben dem Grundversorger in Niesky betreibt die Diakonissenanstalt das Diakonissenkrankenhaus Dresden.

Das Orthopädische Zentrum in Rothenburg gehört seit zehn Jahren zur Diakoniestiftung in Sachsen. Sie betreibt darüber hinaus unter anderem Kliniken für Neurologie und Psychiatrie in Zschadraß/Colditz, MVZ, stationäre Rehabilitationseinrichtungen sowie Tageskliniken und Seniorenpflegeheime.

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