
Teil-Entscheidung in Rheinland-Pfalz: Für das insolvente Verbundkrankenhaus Linz-Remagen vermelden die Verantwortlichen eine Fortführungslösung – zumindest für einen der zwei Standorte. Demnach verbleibt das Franziskus-Krankenhaus in Linz am Rhein, so der aktuelle Stand, beim bisherigen Träger, der gemeinnützigen Angela von Cordier-Stiftung, während das Krankenhaus Maria Stern in Remagen von einem Investor übernommen wird.
Ab dem 1. November werde das Unternehmen IGP Med aus Bonn neuer Träger der Klinik, teilt ein Sprecher auf Anfrage von kma mit. Das Verbundkrankenhaus werde auch in Zukunft ein Grund- und Regelversorger bleiben und „umfangreiche diagnostische und therapeutische Leistungen für ambulante und stationäre Patienten anbieten“.
Auch der Standort Linz werde in seiner bisherigen Form bestehen bleiben, heißt es weiter. Beide Kliniken sollen demnach auch in Zukunft eng kooperieren und ihre Angebote aufeinander abstimmen. Der Krankenhausbetrieb werde durch den Trägerwechsel nicht beeinträchtigt, die Fortführungslösung beinhalte auch eine 24-Stunden-Notfallversorgung.
Hauptgesellschafter der IGP Med ist den Angaben zufolge der Investor Dr. Stephan Engels de Rey. Engels sei selbst Arzt und kombiniere „in seiner beruflichen Praxis medizinische Expertise mit Erfahrungen aus dem Immobilieninvestment“, so der Sprecher.
Engagement in Bad Bramstedt
Engels hatte als Investoren-Duo mit Yenna Haack im Oktober 2024 mit der IGP Medical das insolvente Klinikum Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein übernommen. Das Haus heißt jetzt Auenlandklinik, und Engels wird neben den Geschäftsführern Claudia Meixner und Frank Loose als geschäftsführender Gesellschafter geführt.
Im Dezember 2024 hatte er zudem versucht, auch Träger des zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls insolventen Krankenhauses Geesthacht zu werden. Dafür war Engels in einem Konsortium mit weiteren Investoren und dem Unternehmen IGP Medical mit Sitz in Norderstedt angetreten, das später in Navicare-Med umfirmierte. Die schon als künftige Besitzer in Geesthacht gehandelten Investoren kamen dann allerdings doch nicht zum Zug. Stattdessen ging das ehemalige Haus der Johanniter an den Unternehmer Thomas Pötzsch.
Das freigemeinnützige, katholische Verbundkrankenhaus Linz-Remagen befindet sich seit dem 20. März in einem Schutzschirm- und Eigenverwaltungsverfahren. Auch für das Maria Stern MVZ Remagen und die HL Service-Gesellschaft Remagen wurden entsprechend Anträge beim Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler eingereicht und bestätigt. Die Standorte Franziskus-Krankenhaus Linz und Krankenhaus Maria Stern Remagen sowie die angrenzenden Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) werden bei laufendem Betrieb neu ausgerichtet. Zusammen haben sie insgesamt 293 Betten und jährlich fast 20.000 Patienten. Als Generalbevollmächtigte in dem Verfahren fungieren Dr. Mark Boddenberg und Kimon Kantis von der Kanzlei Eckert.






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