
Kehrtwende in Baden-Württemberg: Die RKH Kliniken verabschieden sich von der Idee eines neuen Zentralklinikums im Kreis Ludwigsburg. Stattdessen will der Verbund weiter an seinen bestehenden Standorten in Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen und Markgröningen festhalten.
Die Weiterführung dieser Drei-Standort-Strategie erhärte sich im laufenden Strategieprozess, teilt das Unternehmen mit. Markt- und Leistungsanalysen zeigten demnach, „dass der Bedarf an Betten vor dem Hintergrund des Versorgungsauftrages der Kliniken wächst“.
Wir geben jedem Standort ein klares medizinisches Profil.
Im Jahr 2023 war eine Machbarkeitsstudie für ein Zentralklinikum in Auftrag gegeben worden, die noch von einer Verringerung der Leistungen und Betten ausgegangen sei, heißt es heute. Zudem würde der Bau eines Zentralklinikum sehr lange dauern, er hätte einen enormen Flächenbedarf und würde die Wegezeiten der Bürger zu einem Klinikum erhöhen.
Die aktuelle Strategie komme nach neueren Analysen zu dem Ergebnis, dass mehr Betten unter Beibehaltung der drei Standorte nötig sind, um mehr Bürger des Landkreises zu versorgen, erklären die RKH-Verantwortlichen. Dabei spielten der demografische Faktor und die Analyse über Patientenströme eine entscheidende Rolle.
„Wir geben jedem Standort ein klares medizinisches Profil und stärken gleichzeitig Zukunftsfelder wie sektorenübergreifende Versorgung, Ambulantisierung, Altersmedizin und planbare Patientenstrukturen“, betont Dr. Marc Nickel, der Sprecher der Geschäftsführung. Das schaffe auch eine nachhaltige Perspektive für die Mitarbeitenden.
Die finalen Ergebnisse der strategischen Ausrichtung wollen Nickel und der kaufmännische Geschäftsführer Axel Hechenberger dem Aufsichtsrat im Herbst vorstellen. Dann stehen eine Klausurtagung sowie die Gremiensitzungen im Rahmen der Haushaltsberatung und Unternehmensplanung für das Jahr 2026 an.







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