
Eine aktuelle Analyse von Siemens Financial Services (SFS) zeigt, dass Gesundheitssysteme weltweit zunehmend unter wachsenden Budgetengpässen leiden. Die Studie macht deutlich, dass die Kosten für Gesundheitsdienstleistungen in den vergangenen Jahren prozentual stärker gestiegen sind als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) vieler Länder – ein zentraler Indikator für deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und finanzielle Spielräume.
Seit 2016 verzeichnet die Bereitstellung medizinischer Leistungen ein anhaltend hohes Kostenwachstum, das deutlich über der Inflationsrate liegt. Als Ursachen nennt die Analyse unter anderem die demografische Entwicklung, den Anstieg der Medikamentenpreise, den Fachkräftemangelsowie die zunehmende Komplexität moderner Therapien und Sicherheitsanforderungen gegenüber Cyberangriffen.
Diskrepanz verschärft sich
Um die finanzielle Tragfähigkeit der Gesundheitssysteme langfristig zu sichern, müsse die Summe dieser Belastungen bewältigt werden. In diesem Zusammenhang hebt die Untersuchung die Rolle spezialisierter Finanzierungsinstrumente hervor. Diese könnten laut SFS helfen, Investitionen in moderne Medizintechnik und digitale Infrastrukturen zu ermöglichen, ohne die laufenden Budgets übermäßig zu belasten.
„Finanzielle Effizienz ist ebenso wichtig wie technologische Effizienz“, sagt Penny Pinnock, Business Development Manager bei SFS, und betont die Bedeutung flexibler Finanzierungsmodelle: Durch die Umwandlung von Kapitalkosten in Betriebskosten könnten Organisationen in die Zukunft investieren, ohne ihre finanziellen Ressourcen langfristig zu binden.
Finanzielle Effizienz ist ebenso wichtig wie technologische Effizienz.
So könnten etwa Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz finanziert werden, indem zukünftige Einsparungen in flexiblen Finanzierungsstrukturen schon jetzt nutzbar werden. Bestehende Geräte könnten auf höhere Leistungsstandards aufgerüstet werden. „So ermöglicht flexible, privatwirtschaftliche Finanzierung Transformation und neue Arbeitsweisen“, erklärt sie.

Nachhaltige Finanzierung als Ziel
Die Studie basiert auf einem Vergleich von Gesundheitsausgaben, BIP und Inflation im Zeitraum 2016 bis 2024. Das BIP dient dabei als Indikator für die verfügbaren Mittel zur Finanzierung von Gesundheitsausgaben – unabhängig davon, ob diese aus staatlichen/steuerfinanzierten Systemen oder aus Versicherungssystemen stammen. Ziel ist es, Lösungsansätze für eine nachhaltige Finanzierung im Gesundheitswesen aufzuzeigen.







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