
Entscheidung in Guben: Das insolvente Krankenhaus und das Medizinische Versorgungszentrum gehören ab dem 1. Mai zum Unternehmensverbund Diakonissenhaus Teltow. Neben den Dienstverhältnissen von 350 Mitarbeitenden gehen auch die zum Krankenhaus gehörenden Sachwerte, Betriebsgrundstücke und Gebäude vom Naëmi-Wilke-Stift auf die neu gegründete Diakoniekrankenhaus Naëmi Wilke Guben gGmbH über. Der Verbund betreibt bereits Krankenhäuser an den Standorten Luckau, Ludwigsfelde, Frankfurt (Oder) und Halle (Saale).
Wir haben das Haus quasi im Zeitraffer umgebaut.
Für den überwiegenden Teil der Beschäftigten ende damit die Insolvenzsituation, teilen die beiden Unternehmen mit. Das vorläufige Eigenverwaltungsverfahren war am 4. September 2024 angeordnet worden. „Die verbleibenden Tätigkeitsfelder mit Kindergarten, Erziehungsberatung und Altenhilfe sind auch selbstständig tragfähig, so dass wir mit den Gläubigern das Insolvenzverfahren der Stiftung zeitnah abschließen wollen“, erklärt Insolvenzexpertin Dorit Aurich von Eckert Rechtsanwälte.
In den vergangenen Jahren sei das Haus „quasi im Zeitraffer umgebaut“ worden, sagt Andreas Mogwitz, der alte und neue Geschäftsführer des Krankenhauses. Jetzt könne es Haus von den neuen Rahmenbedingungen der Krankenhausreform nachhaltig profitieren. Das Leistungsspektrum und die Struktur seien angepasst und zahlreiche ärztliche Positionen neu besetzt worden. „Mit den rechtlichen Möglichkeiten des Schutzschirmverfahrens konnten letzte Sanierungsschritte und der Wechsel in die neue Rechtsform zügig umgesetzt werden“, sagt Mogwitz: „Seit Anfang des Jahres sind alle medizinischen Abteilungen wieder gut besetzt und vollständig betriebsbereit.“
Mit dem Standort in Guben erweitere sich das Versorgungsangebot des Diakonissenhauses Teltow, erklärt der kaufmännische Vorstand Lutz Ausserfeld. Der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung mit sektorenübergreifenden Angeboten auch in strukturschwächeren Regionen gehöre die Zukunft: „Das geht nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit in der Region und da ist in Guben bereits viel erreicht worden“. Tobias Bruckhaus, Geschäftsführer des Diakonissenhauses, werde den Integrationsprozess der Gesellschaften unterstützen.







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