
Nach längerer Zeit wird der Vorstand der Universitätsmedizin Mainz bald wieder komplett besetzt sein. Ab September wird Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees das Amt des wissenschaftlichen Vorstands übernehmen, wie das Wissenschaftsministerium in Mainz mitteilte. Drees sei in einer gemeinsamen Sitzung vom Fachbereichsrat und Aufsichtsrat der einzigen Universitätsklinik von Rheinland-Pfalz gewählt worden. Damit stimmten beide Gremien für den Vorschlag der erst neu eingerichteten Findungskommission.
Der 1969 in Stuttgart geborene Drees wird ab September auch Dekan des Fachbereichs Universitätsmedizin der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität (JGU). Er studierte zwischen 1990 und 1997 in Mainz und Frankfurt Humanmedizin, promovierte 1997 und habilitierte 2008. Nach Tätigkeiten an anderen Standorten folgte der verheiratete Vater dreier Kinder im Jahr 2014 dem Ruf nach Mainz auf eine Professur für Orthopädie und Rheumaorthopädie. Hier ist er auch einer von zwei Direktoren des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Langer Weg bis zur Neubesetzung
Die Suche nach einem wissenschaftlichen Vorstand hatte sich in Mainz schwierig gestaltet. Ein Kandidat hatte abgesagt, eine vom Aufsichtsrat der Unimedizin vorgeschlagene Kandidatin wurde vom Fachbereichsrat abgelehnt. Daraufhin wurde per Gesetz ein neues Besetzungsverfahren festgezurrt. Das sieht vor, dass eine Findungskommission mit Vertretern aus Fachbereichsrat und Aufsichtsrat einen Kandidaten vorschlägt.
Seit April 2024 hatte Hansjörg Schild den Posten des wissenschaftlichen Vorstands kommissarisch besetzt. Er scheidet laut Ministerium zum 30. Juni dieses Jahres auf eigenen Wunsch aus dem Amt. Bis zum Start von Drees werde der Prodekan für Studium und Lehre, Bilal Al-Nawas, die Aufgaben übernehmen.
Erst vor wenigen Tagen war, wie berichtet, außerdem bekanntgeworden, dass der neu geschaffene Posten eines Vorstands für Bau und Infrastruktur zum 1. Juli mit Kathleen Kreutzer besetzt wird. Die Architektin kommt vom Uniklinikum Ulm.
Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch, gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrats, betonte, dass mit der Wahl von Drees nicht alle Arbeit erledigt sei. Die Universitätsmedizin stehe weiterhin „vor enormen Herausforderungen und großen Umbrüchen“, erklärte Hoch. Er sei sicher, dass Drees „gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern den Neustart@UM erfolgreich weiter gestalten wird“.
Davon geht auch der Vorstandsvorsitzende und medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, aus: „Professor Philipp Drees kennt die Universitätsmedizin Mainz und die hiesige Forschungs- und Lehrlandschaft sehr gut“, sagte Kiesslich: „Insbesondere die studentische Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses liegen ihm sehr am Herzen.“







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