Die Johannesstift Diakonie übertrifft ihren Plan für 2022 – mit einem Umsatz von fast 740 Millionen Euro. 2023 soll schwächer werden – möglicherweise. Denn der Konzern ist bilanziell gut aufgestellt, hat Potenzial und plant seit jeher konservativ.
800 Betten und 1500 Stellen sollten seit 2015 abgebaut, der Sachaufwand reduziert und 632 Millionen Euro investiert werden. Jetzt droht der München Klinik ein erneutes Defizit. Parallel springt die Stadt München ein.
Für die Nummer eins im deutschen Reha-Markt verlief 2021 coronabedingt schlechter als geplant. Dennoch wird Median in der Bilanz für 2022 zu einem neuen Umsatzmilliardär im Bereich Kliniken aufsteigen. Von weiterem Wachstum ist auszugehen.
Die Nummer zwei im deutschen Klinikmarkt konnte auch 2022 zulegen. Um 3,4 Prozent stieg der Umsatz von Asklepios. Den Großteil davon erwirtschafteten die Asklepios Kliniken Hamburg, MediClin und Rhön-Klinikum. Strukturelle Änderungen sind unausweichlich.
Die Stadt Mannheim ächzt seit Jahren unter dem Millionen-Defizit des Uniklinikums. Wie sieht es finanziell an anderen Häusern aus? Ein Blick auf die Unikliniken in Berlin, Gießen und Marburg sowie Schleswig-Holstein.
Beim Klinikverbund Südwest wird die Verlustphase anhalten. Auf 43,3 Millionen Euro haben sich die Schulden bis 2021 bei der Bank angehäuft. Wieder werden Steuerzahler einspringen müssen. Für sie bleibt nur zu hoffen, dass sich das milliardenschwere Investitionsprogramm rentieren wird.
In Münster wollen die Marienhaus-Gruppe und die St. Franziskus-Stiftung fusionieren. Dadurch wird ein führender freigemeinnütziger Gesundheitsanbieter entstehen. Der gemeinsame Jahresumsatz beträgt rund zwei Milliarden Euro.
Seit Jahren verschlingt die Gesundheit Nord Steuergelder im Millionenbereich. Das war auch 2021 der Fall und wird in den nächsten Jahren so bleiben, bis hoffentlich das Restrukturierungsprogramm greift, das derzeit läuft.