Die St. Elisabeth Gruppe verzeichnet 2023 ein starkes Plus und 111 Millionen Euro Bankguthaben – dank wachsender Patientenzahlen und gestiegenem Umsatz. Trotz solider Bilanz blickt das Unternehmen skeptisch auf 2024.
Während viele Krankenhäuser kaum Geld verdienen, schöpfen viele Reha-Betreiber aus dem Vollem. Dazu gehört auch die Freiberger Holding, die zuletzt sehr profitabel wuchs und bei der das Immobiliengeschäft eine zunehmende Rolle spielt.
In kommunale Klinikbetreiber werden vielerorts massiv Steuergelder gepumpt. Andere Krankenhäuser, wie das Evangelische Klinikum Niederrhein, haben diese Möglichkeit nicht. 2023 rechnet es mit fast 23 Millionen Euro Verlust.
Die Krankenhausholding RKH trägt weder das wirtschaftliche Risiko ihrer Häuser, noch ist sie für deren Finanzierung zuständig. Stattdessen werden die Landkreise weiter kräftig zur Kasse gebeten. Größere Strukturveränderungen sind unwahrscheinlich.
Der Umsatz des UKSH stieg 2022 um 5 Prozent – dennoch verschlechterten sich die Ertragsziffern enorm. Für 2023 sind die Perspektiven ähnlich düster. Bis 2044 bestehen Verpflichtungen aus Öffentlich-Privater Partnerschaft in Höhe von 1100 Millionen Euro.
Artemed bleibt auf Wachstumskurs: Umsatz und Ergebnis stiegen 2022 um 12 bzw. 35 Prozent und weiteres Wachstum wird erwartet. Auch größenbedingt dürfte die hohe Ertragskraft weiter zunehmen.
Der Umsatz der Schön Klinik Gruppe kletterte im Jahr 2022 auf 1001 Millionen Euro. Zudem ist die bilanzielle Qualität des familiengeführten Unternehmens außergewöhnlich gut. Umsatztreiber sind Orthopädie, Neurologie und Psychosomatik.
2023 erwarten die Barmherzigen Brüder München erneut rote Zahlen und einen Verlust von sechs Millionen Euro. Entscheidend für die mittel- bis längerfristige Zukunft wird jedoch die geplante Fusion mit den beiden Kliniken Dritter Orden sein.
Düstere Aussichten für den Klinikverbund Südwest: Nachdem die kommunalen Gesellschafter 2022 das Minus von 53 Millionen Euro noch ausgeglichen haben, soll der Verlust 2023 auf ganze 66 Millionen Euro steigen. Dabei sollte bis 2030 eine schwarze Null her.
2022 verfehlten die Johanniter das Planergebnis deutlich. Für 2023 wird wieder mit einem Gewinn gerechnet – die Entwicklung der ersten Monate 2023 verlief allerdings schlechter als erwartet.
Dank Ausgleichszahlungen – unter anderem wegen Corona – lag der Ertrag nach Steuern der Gesundheit Nord 2022 deutlich über Plan. Für 2023 droht jedoch eine tiefrote Bilanz. Der Bremer Klinikverbund ist auf weitere Hilfe angewiesen.
Für die Kliniken des Bezirks Oberbayern lief es erneut besser als erwartet: Statt der anvisierten 0,2 Millionen erwirtschafteten die Kbo 2022 ein Jahresergebnis von 3,5 Millionen Euro. Unser Analyst Hartmut Schmidt blickt auch auf 2023.
Der Umsatz der BBT-Gruppe kletterte 2021 auf 1133 Millionen Euro. Eine Ertragsprognose fürs Folgejahr blieb erstmals aus. Unser Analyst Hartmut Schmidt geht für 2022 von einem deutlich negativen Ergebnis aus.
Der Vivantes-Konzern machte 2022 trotz Umsatz über Plan 72 Millionen Euro Verluste. Das Land Berlin musste erneut finanziell aushelfen und wird dies weiter tun: Bis 2026 sind fast 700 Millionen Euro Steuermittel vorgesehen.
Die Restrukturierung der Gesundheit Nordhessen zeigt Wirkung: 2021 verlief besser als erwartet. Für 2022 ist ein positives EBITDA geplant, ab 2027 nach Investitionen in ein High Care-Zentrum und eine neue Apotheke ein nachhaltig positives EAT.