Die DKG fordert nach der Ergebnis-Veröffentlichung des „DigitalRadar Krankenhaus“ die zügigere Freigabe von KHZG-Fördermitteln. In den meisten Kliniken lägen die strukturellen Voraussetzungen für die Digitalisierung bereits vor.
Die ersten Ergebnisse des DigitalRadar Krankenhaus zur Evaluierung des Reifegrads deutscher Krankenhäuser hinsichtlich der Digitalisierung zeigen, vor allem in den Dimensionen klinische Prozesse, Informationsaustausch und Telehealth gibt es Entwicklungsbedarf.
Aufschub und Fortschritt schließen sich per Definition aus. Wenn etwas (noch) nicht perfekt ist, müssen wir dran arbeiten. Diese Einstellung braucht es, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Verschiedene Vorhaben dürfen aber nicht losgelöst voneinander betrachtet werden.
Europas größte Telemedizinstudie TELnet@NRW mit mehr als 150 000 Patient*innen zeigt, dass telemedizinische Unterstützung die Behandlungsqualität in Kliniken nachweislich verbessert. Konsortialpartner des Projekts war u.a. die Uniklinik RWTH Aachen.
Das Primärsystem SAP Patient Management (IS-H) hat als erstes KIS das ISiK-Bestätigungsverfahren der Gematik in der ersten Stufe erfolgreich durchlaufen. Für die Umsetzung des Basisprofils (erste Stufe) bleibt noch bis Sommer 2023 Zeit.
Die Radiologie und Nuklearmedizin der Universitätsklinik Köln wollen gemeinsam bis Ende 2022 eine umfangreiche digitale onkologische Datenbank schaffen. Geplant sei, Informationen zukünftig strukturiert und in digitaler Form zur Verfügung zu stellen.
Das Innovationsfondsprojekt ERIC der Charité - Universitätsmedizin Berlin wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für die Regelversorgung empfohlen. Im Kern handelt sich um eine zentrale E-Health-Plattform für die standortunabhängige Tele-Visite.
Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Medizininformatik-Initiative (MII) mit rund 200 Millionen Euro. Die anstehende Förderphase läuft von 2023 bis 2026.
Bayern unterstützt den Ausbau der digitalen Vernetzung von Reha-Einrichtungen und Akut-Kliniken. Das dazugehörige Pilotprojekt wird mit 450 000 Euro gefördert.
Das Universitätsklinikum und die Universität Bonn sowie die Fraunhofer Gesellschaft untersuchen mit 800 000 Euro an Fördergeldern den Einsatz von Datentreuhandmodellen, in dem sie medizinische Radiologie-Daten in einer geschützten Umgebung der Forschung zur Verfügung stellen wollen.
Das Berliner E-Health Unternehmen Samedi ist 2021 um fast 60 Prozent organisch gewachsen. Für 2022 plant Samedi u.a. eine Ausweitung des Produktportfolios und weiterer Features wie einer neuen Patienten-App sowie eine Gruppen-Videosprechstunde an.
Erst im Dezember 2021 hatte die Gematik Kritik am Verfahren zur Einführung des E-Rezepts geübt. Jetzt haben die Gesellschafter einstimmig beschlossen, den Prozess zu beschleunigen und das weitere Vorgehen festgelegt.
In der Helios Klinik Köthen wird die digitale Patientenakte zum Standard. Nach Einführung in der ersten Pilot-Station Orthopädie und Traumatologie werden nun weitere Stationen angeschlossen.
Um die Digitalisierung an Deutschlands Kliniken voranzutreiben, wurde der Krankenhauszukunftsfonds gegründet. Nun werden die ersten Förderbescheide überreicht. Das Klinikum Worms und das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur erhalten jeweils ca. fünf Millionen Euro.
Im Rahmen des Digitalisierungsreports 2021 der DAK-Gesundheit haben sich Ärzt*innen zu ihren Erfahrungen mit digitalen Anwendungen geäußert und offengelegt, welche Einstellungen sie dazu haben. Generell zeigt sich: die Skepsis ist groß!